Rhabarber – Schon gewusst?
Rhabarber – Schon gewusst? Rhabarber wird in der Küche überwiegend wie Obst verwendet und ist beliebt als Kompott, Konfitüre, Kuchen oder Saft/Sirup. Dabei zählt Rhabarber zum Stangengemüse und gehört zur Familie der Knöterichgewächse.
Rhabarber ist nicht nur wegen seinem geringen Anteil an Kalorien (13 kcal/100g) sehr beliebt, sondern auch aufgrund seiner Mineralstoffe wie z. B. Eisen, Kalium und Phosphor sowie viel Vitamin C und auch jede Menge Ballaststoffe. Ein besonderes Augenmerk sollte aber auf die enthaltene Oxalsäure gerichtet werden. Oxalsäure kommt auch in Gemüsearten wie z.B. Mangold, Spinat oder Petersilie vor. In Großen Mengen ist Oxalsäure gesundheitsschädlich, weswegen man keine zu Großen Mengen davon zu sich nehmen sollte. In 100 g der Rhabarberpflanze sind bereits 460 mg dieser Säure enthalten.
Wichtig zu wissen:
- Oxalsäure fördert die Bildung von Nierensteinen.
- Sie entzieht dem Körper Calcium.
- Sie vermindert die Aufnahme von Eisen.
- Greift den Zahnschmelz an, deshalb erst circa 1 Stunde danach die Zähne putzen.
Deshalb sollte man ein paar Dinge bei der Verarbeitung von Rhabarber beachten:
- Rhabarber sollte immer in Kombination mit calciumreichen Lebensmitteln, zum Beispiel mit Calcium angereicherte Pflanzenmilch oder Nüssen verzehrt werden.
- Bei Personen mit Nierensteinen sollte er besser nicht auf dem Teller landen.
- Besser nicht in Kombination mit Eisenpräparaten oder bei Eisenmangel konsumieren.
- Kindern sollten Rhabarber nur in geringen Portionen essen.
Positive Eigenschaften:
- Stärkt die Immunabwehr durch den hohen Vitamin C
- Enthält wenig Fett und hat auf 100 g nur 13 kcal.
- Sättigt aufgrund des hohen Ballaststoffanteils.
- Ist kaliumreich und reguliert den
- Enthält viele Mineralstoffe und Vitamine.
- Fördert die Verdauung.
- Stimmungsaufhellende Wirkung sowie Stärkung der
Nährwerte im Rhabarber
Nährwerte |
je 100 g |
Nährwerte |
je 100 g |
Brennwert | 13 kcal | Natrium | 2 mg |
Eiweiß | 0,6 g | Kalium | 287 mg |
Kohlenhydrate | 1,3 g | Calcium | 66 mg |
Fett | 0,1 g | Magnesium | 11 mg |
Ballaststoffe | 3,2 g | Phosphor | 22 mg |
Vitamin A | 61 µg | Schwefel | 8 mg |
Vitamin E | 250 µg | Chlorid | 60 mg |
Vitamin K | 11 µg | Eisen | 0,4 mg |
Vitamin B1 | 27 µg | Zink | 0,1 mg |
Vitamin B2 | 30 µg | Kupfer | 0,04 mg |
Vitamin B3 (Niacin) | 250 µg | Mangan | 0,2 mg |
Vitamin B5 | 84 µg | Fluorid | 0,04 mg |
Vitamin B6 | 35 µg | Iodid | 2,3 µg |
Vitamin B7 | 1,0 µg | ||
Vitamin C | 10 mg | ||
Folsäure | 3,0 µg |
Welche Sorten gibt es eigentlich?
Es gibt Rhabarbersorten mit grüner Schale und grünem Fruchtfleisch. Diese Sorten zeichnen sich durch einen recht sauren Geschmack aus.
Mildere Rhabarersorten haben eine rötliche Schale und ebenfalls grünes Fruchtfleisch. Rotfleischigen Sorten punkten mit einem süßeren Geschmack. Dementsprechend sind Sorten mit einer roten Schale und rotem Fruchtfleisch am süßesten.
Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen den einzelnen Rhabarbersorten besteht in den unterschiedlichen Oxalsäureanteilen. Grundsätzlich sollte man Rhabarber nur geschält und gegart verwenden. Dies reduziert nicht nur den Oxalsäuregehalt, sondern macht die fruchtigen Stangen auch bekömmlicher.
Tipp: Rhabarberblätter sind nicht zum Verzehr geeignet, doch deinen Pflanzen kann ein Sud aus den Blättern zusätzlich Kraft verleihen. So kannst du Rhabarberblätter als natürlichen Dünger oder als unbedenkliches Spritzmittel verwenden, das auch für deinen Bio-Garten geeignet ist.
Wann genau ist Rhabarbersaison?
Auch die Zeit der Ernte spielt eine wichtige Rolle. Traditionell wird Rhabarber nur bis zum Johannistag am 24. Juni geerntet. Danach gilt der Gehalt an Oxalsäure als zu hoch für einen unbedenklichen Verzehr. Eine frühere Ernte bringt dementsprechend einen niedrigeren Oxalsäuregehalt hervor. Im April oder Mai geerntete jüngere Stile, sind weicher und zarter.
Kochen & Backen mit Rhabarber
Ein sehr beliebte Methode Rhabarber zu verarbeiten, ist Konfitüre sowie Kompott herzustellen. Oft werden hier Erdbeeren mitverarbeitet, um dem leicht säuerlichen Geschmack von Rhabarber entgegenzuwirken.
Aus Rhabarber kann auch sehr gut Sirup hergestellt und gemischt mit Mineralwasser (1:3) getrunken werden. Besonders an warmen Tagen erfreut sich dieser Durstlöscher an großer Beliebtheit.
Das Zusammenspiel des Fruchtzuckers mit den verschiedenen Säuren sorgt für den perfekten Geschmack für Nachspeisen und Backwaren. Deshalb sind diverse Rhabarberkuchenkreationen auch so sehr beliebt. Der Kreativität kann hier freien Lauf gelassen werden. Kuchen, Törtchen und andere Leckereien werden oft und gerne hergestellt und sorgen bei Rhabarberliebhabern stets für viel Freude.
Kauf & Lagerung von Rhabarber
Rhabarber verliert nach der Ernte schnell Wasser, deshalb sollte er so frisch wie möglich verarbeitet werden. Falls man den Rhabarber aber einmal lagern möchte, hält sich dieser problemlos 1-2 Tage im Kühlschrank.
Wer etwas länger in den Genuss von Rhabarber kommen möchte, kann diesen einfach einfrieren. Um einen hohen Vitaminverlust zu vermeiden, sollte dies jedoch bereits direkt nach der Ernte geschehen.
Wer gerne süßeren Rhabarber genießt, sollte zu den Stangen mit roter Schale und rotem Fruchtfleisch greifen.
Weiterhin empfiehlt es sich ab April in den Supermärkten Ausschau zu halten. Früher geernteter Rhabarber schmeckt nämlich milder!
Fazit: Rhabarber
Rhabarber hat weit mehr zu bieten, als nur als spannende Zutat beim Backen und für Süßspeisen genutzt zu werden. So besitzen die Stängel zahlreiche wichtige Nährstoffe und auch die Wirkweise auf den menschlichen Körper ist überaus vielseitig.
Der einzigartige Geschmack ist es letztlich, der Rhabarber so besonders und beliebt macht.